Donnerstag, 29. November 2018
after 12 months
Die letzten Monate haben mich energielos werden lassen und noch viel schlimmer, emotionslos.

Ich habe die Vorzeichen gesehen.
Gespürt und habe es mir lange genug angetan.
Nur selbst meine Geduld hat Grenzen und ich habe den Knall provoziert.
Denn du….ja DU hast etwas geschafft, was mir lange nicht mehr passiert ist.
Ich habe das Vertrauen verloren.

Mir ist bewusst, dass du jetzt – Monate später – denkst, es sei alles wieder im Lot.
Wir würden nahtlos dort weitermachen, wo wir aufgehört haben.
Aber ich weiß, dass du mich nicht kennst.
Dass du keine Ahnung hast, wie SEHR ich Emotionen deckeln kann.
Ich schiebe sie weit von mir.
Ich sorge dafür, dass sich der Fokus verschiebt.

Du bist keine Priorität mehr für mich.
Sofern Treffen nicht klappen, ist es okay für mich geworden.
Im Sommer wäre es noch schade gewesen, jetzt plane und verplane ich alles, ohne Rücksicht auf dich zu nehmen.
Dir mag das nicht auffallen, aber mein Kalender sagt genau das.
Ich grenze dich aus, erzähle dir nur noch hübsche, kleine belanglose Dinge. An den wichtigen Situationen nimmst du schon lange nicht mehr teil, sofern ich es vermeiden kann.

Dieser – jener – Knall war so nötig.
So absurd das klingen mag, ich bin dir sogar dankbar dafür.
Denn jetzt…..jetzt zweifle ich nicht mehr an mir.
Jetzt habe ich an Stabilität mit unheimlicher Kraft zurückgewonnen.

Wir hatten am Anfang ganz einfache Grundregeln.
Gebrochen hast du zwei davon.
Ob du dich in mich verliebst hast, ob du mich liebst? Es ist mir egal. Denn das alleine ist dein Problem, auf welches ich keine Rücksicht nehmen muss.
Der zweite Regelbruch war allerdings noch viel schlimmer für mich. Du hattest ungeschützten Sex mit anderen.
Nicht nachgedacht hast du, so deine Aussage.
Es ist nur dann passiert, als du keine Zeit für hattest, so deine Aussage.
Egal ist es mir, warum und weshalb oder mit wem.
Du hättest schlafen können und kannst es auch jetzt noch, mit wem du willst.
Es kümmert mich nicht.
Nur sicher soll es im Anschluss für mich sein.
Denn es geht hier nicht nur um meine Gesundheit, sondern auch um die von meinem Herzmenschen.
In diesem Bereich habe ich dir vertraut. So sehr vertraut.
Aber es scheint, selbst das war ich dir nicht wert oder es war dir zu viel Aufwand, diese simple Regel einzuhalten.
In der Wut dieses Vertrauensbruches habe ich verbal um mich geschlagen. Wenn das passiert, weiß ich zielgerichtet, dass ich treffe.
Das habe ich. Das sollte es.
Ich weiß tief in meinem Inneren, dass ich dich da schon hätte zurücklassen müssen und konnte es nicht.
Selbst jetzt, kann ich es nicht.
Aber den Entzug werde ich langsam und Schritt für Schritt herbeiführen.
Das wirst du erst merken, wenn es klar und deutlich vor dir stehen wird.

Mein Wingman hat nicht verstanden, warum ich dir verziehen habe.
Auch mag „verzeihen“ nicht das richtige Wort sein.
Ich habe mir lediglich nur die Bestätigung abgeholt.
Dafür, dass ich wusste wie du bist und mich dann genauso behandelt hast.
Du liebst mich nicht, du liebst nur dein Ego.

Bis zu dem großen Knall gab es einige Momente, in denen ich mir die „was wäre wenn Frage“ gestellt habe.
Was wäre, wenn alles auffliegt?
Was wäre, wenn ich mich doch in die verliebe?
Über diesen bloßen Gedanken kann ich im HIER und JETZT nur noch lachen.
Nie wieder rücke ich emotional auch nur noch in die Nähe dieser Frage.

Einen kleinen Rest Vertrauen habe ich noch in dich.
Du würdest mich beim Sex nie in eine Situation bringen, die mir schadet oder die ich nicht will. Da ist dein Verständnis, deine Zurückhaltung grenzenlos.
Und genau das ist noch der einzige Punkt, der mich hält.
Alles andere davor Dagewesene hat sich in Luft aufgelöst.
Ich vertraue dir, wenn wir miteinander schlafen.
Davor und danach? Nein, niemals wieder.

Durch deine Handlungsweise hast du mich stärker denn je zurück zu meinem Herzmenschen getrieben und dafür kann ich dir tatsächlich nur dankbar sein.

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