Samstag, 11. Mai 2019
the rest is still unwritten
Zu lange hier geschwiegen.
Zu lange wieder Gedanken nicht aus dem Kopf geschrieben.
Zu lange all das schon.

Du hast dich in den letzten Monaten so extrem bemüht, dass viele andere Menschen allein davon schon vor Emotion aufgelöst worden wären.
Aber je mehr du mir gibst, desto weniger bekommst du von mir.
Du hast dich so arg verändert, deine Versprechen eingehalten, warst einsichtig und umsichtig.

Ich habe mich sehr abgekapselt. Nichts tut mehr weh, aber….und ein aber gibt es immer, manchmal wirfst du mir Sachen hin, die mich arg entsetzen.
Weil sie deine Werte und auch meine noch mehr mit Füßen treten, als eh schon.

Die paar extremsten möchte ich hier festhalten:

- Wir liegen nebeneinander, die Sätze wandeln in lockerer Atmosphäre zwischen uns hin und her. Ich sage: „Im nächsten Leben vielleicht!“ und du sagst: „Ja, aber dann muss ich schneller als dein Herzmensch sein und dich wegschnappen.“

- Meine Vergangenheit, mein Ballast verberge ich gut vor dir. Ich weiß, dass dich das interessiert, weiß um dein Unverständnis. Du verstehst nicht, warum ich das so unter Verschluss halte. Ich verstehe nicht, warum dir das so wichtig ist. Du sagst: „Weil es dich in meinen Augen komplett machen würde; weil ich dich dann Ganz sehen würde. Und weil nichts, rein gar NICHTS daran ändern würde, was für ein toller und wahnsinniger Mensch du für mich bist!“

- Während du von deinem Tag erzählst, mich anstrahlst, hältst du plötzlich inne: „Weißt du, das hier genieße ich genauso wie den Sex, den wir miteinander haben. Wir gehen gut essen, wir tauschen uns aus, wir sind Teil voneinander im Leben des anderen.“

- Dein Herzmensch hat mir – ja, man kennt einander und das macht unsere Affäre nicht einfacher – vor einiger Zeit erzählt, wie störend es ist, dass du Zuhause so verschwiegen bist. Auch über das Thema Heirat wurde gesprochen. Ich bin ein sehr direkter Mensch, also frage ich dich direkt nach diesen Themen und du antwortest: „Bei dir bin ich doch nie verschlossen. Bei dir bin ich immer zu 100 % echt und kann mich fallen lassen. Nie habe ich das Gefühl, dass ich bei dir immer – so wie sonst – tough sein muss, bei dir darf ich weich sein. Tja und heiraten….eigentlich will ich dir das nicht beantworten…weil…naja….ich bin seit 21 Jahren in der gleichen Beziehung und nach den jetzigen Umständen glaube ich nicht, dass ich nein sagen würde. Aber ich werde jedenfalls nicht fragen, weil ich NICHTS am jetzigen Ist-Zustand ändern will bzw. auch gar nicht kann.“

- Du hast deinen Jahrestag mit deinem Herzmenschen. Diesen Tag verbringst du bis zum frühen Abend bei mir. Du willst einfach nicht gehen, siehst nicht ein, wie sehr du dein Gegenüber verletzt. Aber zu mir – deiner Affäre !!! – sagst du: „Oft stelle ich mir vor, dass wir unseren Jahrestag dort feiern, wo alles begonnen hat. Das wäre doch schön, oder nicht?“


All diese Sätze fühlen sich für mich an wie Eiswasser.
Alle Sätze schlage ich verbal sehr hart nieder.
All diese Sätze verstehe ich nicht. Den Sinn dahinter ja, aber nicht, warum du MIR so etwas sagst.
All das sollte deinem Herzmenschen gehören und nicht mir zustehen.

Und so drehen wir uns weiter und immer weiter.
Lassen die für uns aufgestellten Werte immer mehr verfallen.
Wie lange kann das noch gut gehen?

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Donnerstag, 29. November 2018
after 12 months
Die letzten Monate haben mich energielos werden lassen und noch viel schlimmer, emotionslos.

Ich habe die Vorzeichen gesehen.
Gespürt und habe es mir lange genug angetan.
Nur selbst meine Geduld hat Grenzen und ich habe den Knall provoziert.
Denn du….ja DU hast etwas geschafft, was mir lange nicht mehr passiert ist.
Ich habe das Vertrauen verloren.

Mir ist bewusst, dass du jetzt – Monate später – denkst, es sei alles wieder im Lot.
Wir würden nahtlos dort weitermachen, wo wir aufgehört haben.
Aber ich weiß, dass du mich nicht kennst.
Dass du keine Ahnung hast, wie SEHR ich Emotionen deckeln kann.
Ich schiebe sie weit von mir.
Ich sorge dafür, dass sich der Fokus verschiebt.

Du bist keine Priorität mehr für mich.
Sofern Treffen nicht klappen, ist es okay für mich geworden.
Im Sommer wäre es noch schade gewesen, jetzt plane und verplane ich alles, ohne Rücksicht auf dich zu nehmen.
Dir mag das nicht auffallen, aber mein Kalender sagt genau das.
Ich grenze dich aus, erzähle dir nur noch hübsche, kleine belanglose Dinge. An den wichtigen Situationen nimmst du schon lange nicht mehr teil, sofern ich es vermeiden kann.

Dieser – jener – Knall war so nötig.
So absurd das klingen mag, ich bin dir sogar dankbar dafür.
Denn jetzt…..jetzt zweifle ich nicht mehr an mir.
Jetzt habe ich an Stabilität mit unheimlicher Kraft zurückgewonnen.

Wir hatten am Anfang ganz einfache Grundregeln.
Gebrochen hast du zwei davon.
Ob du dich in mich verliebst hast, ob du mich liebst? Es ist mir egal. Denn das alleine ist dein Problem, auf welches ich keine Rücksicht nehmen muss.
Der zweite Regelbruch war allerdings noch viel schlimmer für mich. Du hattest ungeschützten Sex mit anderen.
Nicht nachgedacht hast du, so deine Aussage.
Es ist nur dann passiert, als du keine Zeit für hattest, so deine Aussage.
Egal ist es mir, warum und weshalb oder mit wem.
Du hättest schlafen können und kannst es auch jetzt noch, mit wem du willst.
Es kümmert mich nicht.
Nur sicher soll es im Anschluss für mich sein.
Denn es geht hier nicht nur um meine Gesundheit, sondern auch um die von meinem Herzmenschen.
In diesem Bereich habe ich dir vertraut. So sehr vertraut.
Aber es scheint, selbst das war ich dir nicht wert oder es war dir zu viel Aufwand, diese simple Regel einzuhalten.
In der Wut dieses Vertrauensbruches habe ich verbal um mich geschlagen. Wenn das passiert, weiß ich zielgerichtet, dass ich treffe.
Das habe ich. Das sollte es.
Ich weiß tief in meinem Inneren, dass ich dich da schon hätte zurücklassen müssen und konnte es nicht.
Selbst jetzt, kann ich es nicht.
Aber den Entzug werde ich langsam und Schritt für Schritt herbeiführen.
Das wirst du erst merken, wenn es klar und deutlich vor dir stehen wird.

Mein Wingman hat nicht verstanden, warum ich dir verziehen habe.
Auch mag „verzeihen“ nicht das richtige Wort sein.
Ich habe mir lediglich nur die Bestätigung abgeholt.
Dafür, dass ich wusste wie du bist und mich dann genauso behandelt hast.
Du liebst mich nicht, du liebst nur dein Ego.

Bis zu dem großen Knall gab es einige Momente, in denen ich mir die „was wäre wenn Frage“ gestellt habe.
Was wäre, wenn alles auffliegt?
Was wäre, wenn ich mich doch in die verliebe?
Über diesen bloßen Gedanken kann ich im HIER und JETZT nur noch lachen.
Nie wieder rücke ich emotional auch nur noch in die Nähe dieser Frage.

Einen kleinen Rest Vertrauen habe ich noch in dich.
Du würdest mich beim Sex nie in eine Situation bringen, die mir schadet oder die ich nicht will. Da ist dein Verständnis, deine Zurückhaltung grenzenlos.
Und genau das ist noch der einzige Punkt, der mich hält.
Alles andere davor Dagewesene hat sich in Luft aufgelöst.
Ich vertraue dir, wenn wir miteinander schlafen.
Davor und danach? Nein, niemals wieder.

Durch deine Handlungsweise hast du mich stärker denn je zurück zu meinem Herzmenschen getrieben und dafür kann ich dir tatsächlich nur dankbar sein.

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Dienstag, 14. November 2017
You left you ghost behind my door
Der erste Schnee ist nicht mehr weit. Ganz sachte liegt er schon in der Luft.
Ob ich mit dir Snowboarden gehe, hast du mich gefragt.
Ob ich nicht ein paar Tage mit dir wegfahre.
Und ja, zugegeben, die Überlegung gefällt mir.
Aber erneut treffe ich eine Entscheidung für meinen Herzmenschen und somit gegen dich.
Mit dem Herzmenschen fahre ich weg; ein bisschen Auszeit nehmen; Zweisamkeit genießen.

Mit dir hingegen schaffe ich es nach all dem Druck und Stress der letzten Wochen erneut ins Bett.
Unser Spiel ist wie so oft sehr heftig.
Man will sich und man nimmt sich.
Diesmal fühlst du dich wohl in der Nehmer-Position.
Während unsere Körper sich aneinander drücken fasst du mich irgendwann heftig im Nacken an, ziehst mich zu dir runter und dein Blick ist so….anders.
Warm und voller Hingabe, ja das trifft es ganz gut.
Dein Kuss verschlingt mich.
Dieser eine kleine Moment fühlt sich an, als würdest du mich nicht mehr loslassen wollen.
Und ja, dieser eine kleine Moment hat mir ziemlich Angst gemacht.
Weil du für so …. offen warst.
Selbst wenn diese Sekunden mich irgendwie berührt haben, vergesse ich nicht, was du Tage davor gesagt hast.
Direkt habe ich dir auf den Kopf gesagt, dass du immer der Typ Mensch sein wirst, für den ich dich halte.
Jemand, der sein Ego durch die Jagd bestärkt sieht.
Du „checkst“ aus, obwohl du mir ja Wochen vorher versichert hast, dass du keine zweite Affäre oder unsere gar beenden willst.
Ich weiß darum. So bist du eben. Du brauchst das.
Ich nicht. Das ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen uns.

Wie so oft sitzen wir uns Tage später gegenüber, trinken Kaffee.
Das Gespräch driftet auf die letzte gemeinsame Nacht ab.
Ich sage dir, dass ich lächelnd eingeschlafen bin, weil ich die Position so seltsam fand.
Und ja, im Hinterkopf habe ich, dass es das – wenn überhaupt – zweite gemeinsame „Einschlafen“ in all den Monaten war.
Auf Nachfrage erkläre ich dir, was ich genau meine.
Ich lag in deinem Arm.
Sonst ist das immer umgekehrt.
Mein Herzmensch liegt in meinem Arm.
„Weißt du, ich schlafe so eigentlich überhaupt nicht ein. Auch nicht mit meinem Herzmenschen“, erklärst du mir und ich verstehe den Satz nicht sofort.
„Also ich schlafe immer auf der linken Seite. Umarme meinen Herzmenschen beim Einschlafen nicht, also ich kuschle mich nicht an, sondern immer Rücken an Rücken oder eben mit Abstand“, sprichst du und mein Blick versenkt sich in meiner Kaffeetasse.
In die Augen will ich dir gar nicht dabei sehen.
Klar ist Sex intim. Aber diese Einschlaf-Situation war es vielleicht mehr, als alles andere zwischen uns in den 1,5 Jahren.

An diesem Nachmittag kommst du noch mit zwei weiteren Sachen ums Eck.
„Ich habe mich für zwei Fortbildungen im nächsten Jahr angemeldet…“, unterschwellig höre ich deine Frage.
Nein, ich komme nicht mit.
Nein, ich baue das Ganze nicht noch mehr aus.
Deine Enttäuschung darüber schluckst du runter. Dein Kiefer spannt sich an und wir wissen beide, dass das nicht dein letztes Wort zu diesem Thema war.

Kaum ist meine Tasse leer und ich will aufstehen und gehen, legst du nach.
„Ich habe mir überlegt, wenn wir eine neue Wette finden, dass ich schon einen Wetteinsatz habe“, selbstsicher nimmst du mich bei der Hand, als wir zum Auto laufen.
„Sollten wir jemals wieder spielen und ich gewinne, dann arbeitest du einmal im Monat mit mir zusammen. Für ein Jahr lang. Das ist zeitlich für dich machbar. Habe ich mir so gedacht.“
Ich kann nur fassungslos den Kopf schütteln.
Noch mehr Zeit mit dir verbringen?
Noch mehr „wir“ schaffen und weniger „Herzmenschen-Zeit“?
Noch besser einander kennenlernen?

Nein.
Das ist zu viel.
Das würde uns beiden nicht gut tun.
Unser gemeinsamer Sex ist sicherlich gut. Aber so sehr, dass du so ein Risiko eingehen würdest?
Dich beruflich für 12 Monate an mich binden würdest?
Sei realistisch.
Du weißt, dass das nicht gesund wäre.

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